KPÖ gegen Leitspital Liezen: „Ein budgetäres Fass ohne Boden!“
KPÖ-LAbg. Werner Murgg: „Die hunderten Millionen lieber in die bestehenden Spitäler, das Personal und die ärztliche Versorgung vor Ort investieren!“
Das geplante „Leitspital“ im Bezirk Liezen hat einmal mehr den Landtag beschäftigt. Der Grund: Der ursprünglich angenommene Kostenrahmen von 261 Millionen Euro ist unmöglich zu halten, eine Nachbedeckung von rund 70 Millionen Euro ist bereits nötig. Kritiker:innen des Projekts sehen sich in ihrer Kritik bestätigt. Auch die KPÖ stellt fest: „Wovor die Opposition und engagierte Bürger:innen vor Ort seit Jahren gewarnt hat, tritt nun ein: Das Leitspital wird bereits lange vor einem potenziellen Baustart zu einem budgetären Fass ohne Boden. Spätestens jetzt muss die Landesregierung einsehen, dass sie ein totes Pferd reiten. Nicht nur, dass es gesundheitspolitischer Unsinn ist, drei Spitalsstandorte zu schließen – allein aus finanziellen Gründen gehört spätestens jetzt die Notbremse gezogen!“, so der KPÖ-Landtagsabgeordnete Werner Murgg.
Einmal mehr fordert die KPÖ, die Stimme der Menschen vor Ort ernst zu nehmen: „Die Haltung der Bevölkerung im Bezirk Liezen zum Leitspital ist eindeutig: Zwei Drittel haben 2019 für den Erhalt der Spitäler in Bad Aussee, Rottenmann und Schladming gestimmt. Es geht nicht an, dass sich die Landesregierung über dieses Votum hinwegsetzt und ihr Prestigeprojekt unbeirrt durchdrücken will. Und überhaupt: Die hunderten Millionen, die ein Neubau auf der grünen Wiese verschlingen würde, wären in den bestehenden Spitälern, bei der Personalausstattung und der ärztlichen Versorgung in Wohnortnähe im Interesse der Gesundheitsversorgung der Liezener Bevölkerung unendlich besser investiert!“, so Werner Murgg weiter.
Veröffentlicht: 19. September 2023