KV-Verhandlungen: 10 % Lohnplus statt Umfaller mit Ansage!
KPÖ-Klubobfrau Klimt-Weithaler: „Bei einem Abschluss unter 10 Prozent zahlen die arbeitenden Menschen drauf!“
Die aktuelle Teuerungswelle führt dazu, dass immer breitere Schichten der Bevölkerung den Gürtel merklich enger schnallen müssen. Auf 9,1 Prozent ist die Inflation im August in Österreich gestiegen. Aussicht auf Besserung? Fehlanzeige. Umso wichtiger wäre es, dass die Kollektivlohnverhandlungen im Herbst zu einem kräftigen Lohnplus führen, das die kaufkraftmindernden Auswirkungen der Inflation ausgleicht und den Produktivitätszuwachs abbildet. Angesichts der rasanten Teuerung ist die kolportierte Forderung der Gewerkschaft viel zu niedrig: Rainer Wimmer, Chef der Metaller-Gewerkschaft Pro-Ge, spricht von 6 bis 7 % als Verhandlungsbasis – das entspräche einem Reallohnverlust von mehreren Prozent!
„In Zeiten ständig steigender Preise ist es unzureichend, die Durchschnittsinflation des vergangenen Jahres heranzuziehen. Die Löhne steigen ja nicht rückwirkend, sondern erst in Zukunft. Die Inflation wird auch 2023 hoch bleiben. Wenn die Gewerkschaft also mit 3 Prozent unter der aktuellen Teuerungsrate in die Verhandlungen einsteigen sollte, kann das nur Reallohnverluste bedeuten. Ein Kniefall vor den Profitinteressen der Konzerne ist nicht zu akzeptieren! Gibt es nur sechs bis sieben Prozent, geht das auf Kosten der arbeitenden Menschen. Jetzt braucht es eine kämpferische Gewerkschaft!“, so KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.
Veröffentlicht: 7. September 2022