Sportwetten endlich als Glücksspiel einstufen!

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Claudia Klimt-Weithaler: „Immer mehr Menschen schlittern über Sportwetten in die Spielsucht, während die Glücksspielindustrie Milliarden scheffelt.“

Heute haben sich mehr als 200 Expert:innen aus dem Suchthilfe- und -präventionsbereich mit einem offenen Brief an die Bundesregierung gewandt. Ihre Forderung: Sportwetten müssen endlich als Glücksspiel eingestuft und entsprechend reguliert werden, um Spieler:innen zu schützen. Die KPÖ unterstützt diese wichtige Initiative der steirischen Fachstelle für Glücksspielsucht vollinhaltlich, betont die Dringlichkeit angesichts der bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft und unterstreicht ihre zentralen Forderungen: „Sportwetten sind Glücksspiel und gehören endlich als solches behandelt. Gerade junge Menschen laufen Gefahr, über Sportwetten in die Spielsucht zu schlittern. Die Glücksspielindustrie generiert Umsätze in Milliardenhöhe. Der gesellschaftliche Schaden, der dadurch angerichtet wird, ist enorm“, so Claudia Klimt-Weithaler, KPÖ-Klubobfrau im Landtag Steiermark.

Absurd: Sportwetten sind in Österreich als Geschicklichkeitsspiel klassifiziert!

Im Gegensatz zu den allermeisten anderen EU-Staaten gelten Sportwetten in Österreich nicht als Glücksspiel, sondern werden als Geschicklichkeitsspiel eingestuft. Sportwetten sind aus diesem Grund nicht dem Glücksspielgesetz unterworfen, weshalb es im Zusammenhang mit diesen keine ausreichenden Maßnahmen und Regelungen zur Prävention von Spielsucht gibt.

Die Anzahl der Menschen, die süchtig nach Sportwetten sind, steigt seit Jahren stark. Rund 100.000 Personen in Österreich gelten mittlerweile als wettsuchtgefährdet. Vor allem junge Männer sind dafür anfällig, aber auch Menschen, die selbst Sport betreiben (v.a. Fußball) und in Vereinen aktiv sind, haben ein massiv erhöhtes Risiko. Viele der von Spielsucht Betroffenen vernichten im Verlauf ihres pathologischen Spielverhaltens ihre eigene finanzielle Existenz und vielfach auch die ihrer Angehörigen.

KPÖ-Antrag seit Jahren unbehandelt im Unterausschuss

Die KPÖ fordert seit langem, dass hier nachbessert wird, um Spielerinnen und Spieler zu schützen. Der dementsprechende Antrag „Sportwetten als Glücksspiel klassifizieren!“ (siehe Anhang) wird von den Regierungsfraktionen im Landtag aber schon seit Mai 2022 in einem Unterausschuss liegen gelassen und nicht behandelt.  

Neben der Einstufung als Glücksspiel regt die KPÖ auch ein Werbeverbot für Sportwetten an. Weiters appelliert die KPÖ an die Landesregierung, die Spielerkartenpflicht auch auf Sportwetten mit Einsätzen unter 50 Euro auszuweiten.

Spieler:innenschutz vor Profitinteressen!

„Hinter Sportwetten stehen extrem finanzkräftige Glücksspielkonzerne, die gut vernetzt sind und hartnäckig für die Beibehaltung des Status quo lobbyieren. Die Bundesregierung muss endlich den Mut aufbringen, diese Konzerne in die Schranken zu weisen und den Schutz der Spielerinnen und Spieler vor Profitinteressen zu stellen!“, so Claudia Klimt-Weithaler abschließend.

KPÖ: Glücksspiel bedroht Existenzen

11-11-24 „Kei­ne Pro­fi­te mit der Spiel­sucht! Es braucht ei­ne viel stär­ke­re Re­gu­lie­rung von On­li­ne-Glücks­spiel und Sport­wet­ten“, so KPÖ-Klu­b­ob­frau Clau­dia Klimt-Weitha­ler.

KPÖ: Sportwetten endlich als Glücksspiel einstufen!

11-11-22 Die An­zahl an Men­schen, die in der Stei­er­mark süch­tig nach Sport­wet­ten sind, steigt stark. Im Ge­gen­satz zu vie­len an­de­ren EU-Staa­ten gel­ten Sport­wet­ten in Ös­t­er­reich nicht als Glücks­spiel, son­dern als Ge­schick­lich­keits­spiel. Die Fol­ge: kaum Spie­ler­schutz, ex­zes­si­ve Wer­be­mög­lich­kei­ten, etc. Ne­ben der Ein­stu­fung…

Veröffentlicht: 3. Juni 2024